Veranstaltungen 2023

Japan Bazar in der Auslandsgesellschaft in Dortmund, 6. Mai 2023

Benefizveranstaltung für Fukushima-Kinder

Am 6. Mai fand unser traditioneller Japan Bazar nach der Corona Pause wieder statt. Dieses Mal wurde das Sortiment erweitert. Zu unseren bewährten Yukata und Obi Angeboten kamen handgemachter Schmuck aus Glasperlen, auch handgemachte Taschen aus Yukata –Stoff und Stoffpuppen aus organischer Baumwolle. Der beliebte Origami-Workshop unter der Leitung von Li Schmidgall wurde wie immer gern besucht.

Dank vieler Helfer*innen u.a. Damen vom Kimono Club in Düsseldorf stieg der Gesamterlös auf 960,- €. Ganz herzlichen Dank an Käufer*innen und Helfer*innen!

  • Japan-Bazar, Yukata-Anprobe (Bild: Yoko Schlütermann)
  • Japan-Bazar, Yukata-Anprobe (Bild: Yoko Schlütermann)
  • Japan-Bazar, Origami-Falten (Bild: Yoko Schlütermann)
  • Japan-Bazar, Eindrücke (Bild: Yoko Schlütermann)
  • Japan-Bazar, Origami-Falten (Bild: Yoko Schlütermann)
  • Japan-Bazar, Yukata-Anprobe (Bild: Yoko Schlütermann)
  • Japan-Bazar, Yukata-Anprobe (Bild: Yoko Schlütermann)
  • Japan-Bazar, Eindrücke (Bild: Yoko Schlütermann)
  • Japan-Bazar 2023, Origami-Falten
  • Japan-Bazar, Eindrücke (Bild: Yoko Schlütermann)
  • Japan-Bazar 2023, Kleine Artikel
  • Japan-Bazar, Yukata-Anprobe (Bild: Yoko Schlütermann)
  • Japan-Bazar, kleine japanische Artikel, Bild: Schlütermann

12 Jahre nach dem GAU in Fukushima

Samstag, 11. März 2023 Sa. 16- 18 Uhr, Eintritt frei
Ort: Auslandsgesellschaft, Steinstr. 48 44147 Dortmund (hybrid)

Am 11. März fand in der Auslandsgesellschaft.de eine Hybrid-Veranstaltung anlässlich „12 Jahre Gau des AKWs Fukushima Daiichi“ statt. Zunächst berichtete Yoko Schlütermann, Vorstand der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Dortmund, über ihren Besuch in Fukushima Nov. 2022. Das war für sie der sechste Besuch nach dem Reaktordesaster von Fukushima Daiichi 2011. Ihre Schwerpunkte lagen, zum einen der Besuch in der Gemeinde Futaba. Sie war nach der Katastrophe komplett evakuiert und es wurde erst 2020 ein kleiner Teil als dekontaminiert freigegeben. Der zweite Schwerpunkt war die Begleitung bei der Arbeit einer japanischen NGO Tarachine, die Messungen der radioaktiven Belastung von Meer und Fischen durchführt.

Im zweiten Teil sprach ein Vertreter der IPPNW Regionalgruppe Dortmund, Dr. Martin Rees, über das Thema: Brauchen wir und die Welt Atomkraftwerke? Streckbetrieb und Neubauten gefährden die Energiewende. Anschließend sprach Dr. Jürgen Huesmann, auch ein Vertreter der IPPNW Regionalgruppe Dortmund, über das Thema: Saporischschja und Tschernobyl unter Raketenbeschuss – Drohen neue Atom-Desaster? Wie schützen wir uns?

Sie können unter den folgenden Links Vortragsunterlagen erhalten.
Yoko Schlütermann Link
Dr. Jürgen Huesmann Link
Dr. Martin Rees Link
Moderation: Dr. Johannes Koepchen
In Kooperation mit: IPPNW Dortmund

Weitere Berichte und Kommentare zur Veranstalung

Bericht von Frau Petra Alt über den Vortrag von Yoko Schlütermann beim Fukushima-Tag, 11.3.2023
https://fukushima-berichte.webador.de/fukushima-berichte

Kommentar von Fr. Christel Hauske über den Fukushima-Tag am 11. März 2023
Dein Vortrag am Fukushima-Tag in der Auslandsgesellschaft.de – und natürlich auch die anderen Referate- haben mich sehr betroffen gemacht. Es ist bewundernswert, mit welchem Engagement Du und die anderen sich einsetzen!
Ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft, dass den Menschen geholfen werden kann.

Kommentar von Seiji Hattori, Germanist und Japanisch-Lehrer
Eigentlich wünschte ich mir, dass die ganze Veranstaltung etwa als YouTube-Video veröffentlicht würde, um sie dem ganzen Publikum im deutschsprachigen Raum zu vermitteln. Besonders hier in Deutschland wird zurzeit nämlich kaum etwas Heikles mehr über den Status quo von Fukushima berichtet. Auch in der gestrigen kurzen Sendung von ARD wurde berichtet, dass die japanische Regierung den Ausstieg aus dem Atomausstieg beschlossen hatte, dass die meisten Japaner dem zustimmen (ich weiß nicht, auf welche Meinungsumfrage man sich stützt, aber nach der Asahi-Zeitung vom 20.02.2023sind 51 % für den Wiederinbetriebnahme der AKWs, während 42 %  dagegen sind, wohingegen nach der Nishinihon-Zeitung vom 05.03. 64 % gegen die von der Regierung Kishidas propagierte „maximale Nutzung der AKWs“ und 58 % für den sofortigen bzw. zukünftigen Atomausstieg sind), dass die Anti-AKW-Bewegung in Japan sehr nachgelassen hat. Gleichzeitig wurde jedoch vorgestellt, dass es doch in Aizu in der Fukushima-Präfektur „Stromrebellen“ gibt, die auf den Atomausstieg und auf die Erneuerbaren setzen. 
https://www.ardmediathek.de/video/weltspiegel/japan-stromrebellen-im-atomland/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dlbHRzcGllZ2VsLzVlZjllZTc0LWNhZTctNGZhOC05ZDg5LWUyMGNmNmM5OGE5MQ

Darüber hinaus wünschte ich mir, dass in den Referaten womöglich die aktuelle Situation der ungewöhnlich hohen Erkrankungsrate des sehr seltenen Schilddrüsenkrebses bei Jugendlichen (mehr als 340 Fälle unter ca. 380,000 Testpersonen, obwohl die Regierung, die Fukushima-Präfektur und die Medizinische Hochschule Fukushima wie wahnsinnig die kausalen Zusammenhänge mit der Atomkatastrophe bestreiten) erwähnt würde. Wie der Journalist Takahito Sakakibara der Tokyo-Zeitung in dessen Buch „Fukushima ga chinmokushita hi (Der Tag, an dem Fukushima schwieg. Die Atomkatastrophe und die Schilddrüsenverstrahlung)“ (Tokyo: Shûeisha, 2021) treffend schreibt, stellt die Problematik des Schilddrüsenkrebses bei Jugendlichen den Kernpunkt der Atomkatastrophe in Fukushima dar, sodass es von der Beweisführung der Kausalität zwischen dem Atomunfall und der hohen Erkrankungsrate abhängt, ob man der gegenwärtigen Tendenz, ‚Fukushima‘ ‚ungeschehen zu machen‘ und, zugespitzt formuliert, die weltgeschichtliche Bedeutung des Super-GAUs zu vertuschen, die Stirn bieten kann


Mangabuch „Daisy“ ist erschienen!

Am 11. März 2016 jährte sich die tragische Erdbebenkatastrophe, die Japan im Jahr 2011 erschütterte, zum fünften Mal. In Gedenken an dieses schreckliche Ereignis veröffentlichte Egmont Manga am 4. Februar den emotionalen Einzelband Daisy aus Fukushima, der die Geschichte der jungen Fumi erzählt, die kurz nach der Katastrophe den Weg zurück in ein normales Leben sucht.

Pro verkauftem Band spendet Egmont Manga 1 € an unser Hilfsprojekt.

Der Verlag Egmont Manga spendete im März 4.000€! Ganz herzlichen Dank!

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